Workshops



Klassenkampf!?

Da sich Kapitalismus und bürgerliche patriarchale Gesellschaft nicht von jetzt auf gleich durch einen Aktionstag oder eine spontane Erhebung abschaffen lassen, sondern der Weg zur Emanzipation und befreiten Gesellschaft ein langer und schwerer wird, bedarf die Praxis libertärer Gruppen und Bündnisse einer langfristigen Strategie, welche in ihrer Analyse auf die Verhältnisse in ihrer Gänze zielt und darauf ausgelegt ist, diese von Grund auf und nachhaltig zu verändern.


Die Basisgruppe Antifaschismus (BA), organisiert im libertär-kommunistischen ums Ganze!-Bündnis, hat mit dem Zweck des Anstoßes einer solchen Debatte innerhalb der radikalen Linken, einen Entwurf für solch einen möglichen Strategieentwurf mit dem Titel „Die

Kommunist*innen und der Klassenkampf“ vorgelegt. Der Text versucht das Verhältnis der libertären und antiautoritären Kommunist*innen zum Feld „Klassenkampf“ zu bestimmen und macht für dieses einen Strategievorschlag. Dabei erheben die Bremer*innen mit ihrem Text „nicht den Anspruch der Weisheit letzten Schluss gezogen zu haben, er ist vielmehr eine Einladung zur Diskussion“.


organisiert von der Basisgruppe Antifaschismus (BA), Bremen


Vortrag "Wirtschaft hacken"

Das Premium-Getränkekollektiv stellt seit über 13 Jahren die Wirtschaft auf den Kopf: Mitbestimmung aller Partner bei allen Fragen egal ob intern/extern oder groß/klein, keine Gewinne, keine Werbung, keine Rabatte für Großkunden sondern Preisnachlässe für kleine Kunden, CO2-Ausgleich, Alkoholismusvorsorge, und und und. Geht nicht? Geht doch. Gründer und zentraler Moderator Uwe erzählt in einem Rundum-Vortrag, wie es geht.

oder Workshop Konsensdemokratie

Ein wesentlicher Schlüssel zu unserer Arbeitsweise ist die sogenannte Konsensdemokratie, d.h. die bewusste nicht-hierarchische und gemeinsame Entscheidungsfindung mit allen direkt Betroffenen in einem Kollektiv. Dadurch ergeben sich nicht nur klügere Entscheidungen als einzelne Führungspersonen sie treffen könnten, diese sind auch in aller Regel sozialer, weil von Anfang an alle Bedarfe und Meinungen mit eingebaut werden können. Und: die dazu nötigen Diskussionsprozesse sind nur am Anfang langwieriger, mittelfristig werden sie sehr effizient (und wesentlich angenehmer, glauben wir).

 

Da die Entscheidungsfindung per Konsensdemokratie aber (noch) nicht jedem liegt, bieten wir nach über 13 Jahren Erfahrung damit einen Workshop an, in dem das Verfahren geübt werden kann. Dieser heißt "Angewandte Konsensdemokratie und der Umgang mit schwierigen Entscheidungen" und hat folgende Haupt- Transferziele:

 

1. Konsensfindung ist nie gleich, aber fast immer möglich.

2. Falls nicht, gibt es alternative Handlungsoptionen.

 

Jeder Workshop verläuft anders, schon je nach Dauer zwischen einer bis zu vier Stunden bisher, und je nachdem wie vorgebildet die Teilnehmenden evtl. schon sind.

 

durchgeführt von Uwe Lübbermann

http://www.premium-cola.de/


"Ich hab ja nichts zu verbergen"

Dann ist es dir also egal wer weiß, welche Filmchen du guckst, welche Musik du hörst und welche Nachrichten du liest?

 

Wir leben in einer Zeit in der jeder - ob freiwillig oder nicht - eine Masse an Informationen über sich und sein Verhalten generiert. Was geschieht mit diesen Informationen? Wer erhebt sie und welche Informationen über Personen können wie genutzt werden?

 

Was hat die geplante Vorratsdatenspeicherung mit der Verfolgung von Minderheiten im dritten Reich gemein?

 

Welche Probleme ergeben sich daraus für unsere Demokratie und Gesellschaft und was können wir dagegen tun?

 

Warum versuchen private Unternehmen ganze Bibliotheken zu digitalisieren und ist dies gut oder schlecht für unsere Demokratie?

 

Das Kollektiv „Transparency-Everywhere“ aus Hamburg versucht, eine kleine Einführung in das Thema Überwachung und einen Überblick über mögliche Gegenmaßnahmen zu bieten.

 

durchgeführt von transparency-everywhere.com


Geschichten aus dem Alltag. Rap zwischen Herrschaft und Rebellion

Refpolk gibt zunächst eine Einführung in die Entstehung von Rap. Anschließend stellt er Konzepte zu Männlichkeit vor und setzt sie in einen Zusammenhang mit Rap und Gesellschaft. Darauf aufbauend diskutiert er anhand von Musikbeispielen Rap als rebellische und zugleich reaktionäre Jugendkultur und zeigt Interventionsmöglichkeiten auf.


“Schwule Rapper, es wird Zeit, dass wir Tacheles sprechen”

Sexismus, Homophobie und Männlichkeit im deutschsprachigen Rap im gesellschaftlichen Kontext

(zusammen mit Anna Groß)


Der Input gibt zunächst eine Einführung in die Entstehung von Rap. Anschließend werden Theorien zur Konstruktion von Geschlecht und Männlichkeit erläutert und aufbauend darauf die Bedeutung von Sexismus, Homophobie und Männlichkeit im deutschsprachigen Rap analysiert. Wie können wir die jeweiligen Images und Zeilen deuten? Welche Rolle spielen dabei gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse wie Rassismus? Abschließend werden Alternativen diskutiert und Interventionsmöglichkeiten aufgezeigt.


Abstract: Antimuslimischen Rassismus erkennen und benennen

Islamfeindlichkeit und Antimuslimischer Rassismus sind in Deutschland mehrheitsfähig.

Gemeinsam mit euch werden wir Klischees hinterfragen und Vorurteile aufdecken. In dem Workshop werden wir darüber sprechen, wie antimuslimischer Rassismus definiert wird und wie er zu erkennen ist. Wir wollen unsichtbare Diskriminierung sichtbar machen.

Wir freuen uns auf euren Input und einen spannenden Erfahrungsaustausch.


Strafen - wie, warum und ob wir sie in einer besseren Welt noch brauchen

Der Workshop soll ein Inputreferat zu verschiedenen Straftheorien, der foucault'schen Analyse der Gefängnisstrafe und dem Sanktionsmodell der "Restorative Justice" mit ausführlicher anschließender Diskussion beinhalten.

 

Es wird dabei um Fragen gehen wie: warum wird bestraft? Wie prägt sich das Strafsystem im Kapitalismus aus?

Was ist charakteristisch für unser Strafjustizsystem?

Kann das Zusammenbringen von Täter und Opfer einen positiven Effekt haben, der weitere Strafen unnötig machen kann?

 

Der Referent studiert Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Kriminologie an der WWU Münster und hat ein Semester in Sheffield kriminologische Fächer, unter anderem "Restorative Justice", studiert. Er hat bereits Workshops zum Thema im Rahmen von gegenseitiger studentischer Bildung bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung gehalten.


Geschlecht in Jugend- und Subkulturen

Jugend- und Subkulturen erlauben es ihren Mitgliedern Ausdrucksmöglichkeiten und Identitäten abseits der Mehrheitsgesellschaft zu entwickeln. Geschlecht spielt dabei oftmals eine nicht unwesentliche Rolle. Im Vortrag soll also zunächst der Begriff „Geschlecht“ genauer beleuchtet werden, um dann gemeinsam folgenden Fragestellungen nachgehen zu können:


Warum sind die meisten Jugendkulturen strenggenommen eigentlich „Jungenkulturen“?

Welche Rollen nehmen Frauen* in verschiedenen Jugend- und Subkulturen ein?

Wie sind Jugend- und Subkulturen durch sexistische Strukturen geprägt und was können wir dagegen machen?


Warum können sich Jugend- und Subkulturen niemals vollständig gesamtgesellschaftlichen Diskursen entziehen, auch wenn sie noch so sehr versuchen, sich abzugrenzen?

Und sterben die „klassischen“ Jugendkulturen vielleicht bald aus?


Der Referent ist studierter Sozialarbeiter und ist vor allem in der projektorientierten Jugendarbeit mit jugendkulturellem Ansatz sowie der politischen Jugendbildung tätig. Auch anhand einer umfangreicheren Methode aus der Bildungsarbeit soll sich dem Workshop-Thema praktisch wie spielerisch angenähert werden.


Woran erkennt man eigentlich gutes Essen?

In den letzten Monaten hat ein Lebensmittel-Discounter mit seinen "Woran-erkennt-man..."-Fragen für viel Aufmerksamkeit gesorgt, nicht zuletzt, da die meisten Aussagen pure Augenwischerei und eine Verhöhnung der Lebensmittelproduzenten ist, die sich noch ehrlich um unsere Versorgung kümmern.

 

Aber natürlich bleibt die Frage: Woran erkennt man denn nun ein gutes Lebensmittel, was macht eigentlich ein gutes Essen aus?

 

Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit euch!

 

durchgeführt von Slow Food Deutschland e.V. - Convivium Ostfriesland


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